Regia Rosetta Royal Rooms

Borghetto

...Auszug aus "Die schönsten Dörfer Italiens"

Die Geschichte von Borghetto ist, jene einer wichtigen Überquerungssstelle und eines von gegnerischen Armeen umkämpften Grenzgebietes.

Die Überquerung des Flusses Mincio war der bequemste und sicherste Weg im Süden des Gardasees. Der Fluss war eine natürliche Barriere über die Jahrhunderte hinweg, zwischen den Ländern von Verona und Mantua, in einem Grenzgebiet von Herrschaften und Armeen. Hier hatten sie ihre Lager: die Gonzaga, die Familie Scala, die Visconti, die Serenissima Republik von Venedig, Österreich, Frankreich. Diese Orte wurden auch von den napoleonischen Kriegen und vor allem dem „Risorgimento“ geformt: doch die grüne Schlange des Mincio, die sich hier durch die Landschaft schlängelt, offenbart eine ungeahnte Arcadia und wirft endlose Träumereien auf.

Wandern in Borghetto am Abend um einen Sonnenuntergang auf dem Mincio zu erleben, oder wenn der Nebel die Umrisse von Häusern verwischt und durch Auftauchen nur die Ghibellinen Zinnen sichbar werden, das ist wie Einsinken in einer imaginären Welt des Mittelalters.

Borghetto ist nur eine handvoll Häuser, ein altes Dorf von Mühlen in völliger Symbiose mit seinem Fluss.
Ein idyllischer Fluss, mit den drei alten Mühlen, die aus dem Wasser zu entstehen scheinen.

Die Visconti-Brücke, ein außergewöhnlicher befestigter Damm, im Jahre 1393 von Gian Galeazzo Visconti gebaut, ein "Kontrollpunkt des alten Regimes". 650 m lang, 25 m breit, wurde sie 1395 fertiggestellt und wurde von zwei hohen Türmen mit der darüberliegenden mittelalterlichen Burg Castello Scaligero verbunden und in eine befestigte Anlage, die sich etwa 16 km erstreckt, integriert. Das Schloss vom Gipfel des Hügels dominiert immer noch mit seinen zwei Türmen das Tal des Mincio.

Der älteste Teil ist der Turm Tonda, eine ungewöhnliche Struktur aus dem zwölften Jahrhundert. Während der Rest der Anlage aus dem vierzehnten Jahrhundert stammt. Sie war mit drei Hängebrücken ausgestattet, von denen nur eine erhalten geblieben ist.

In der Kirche des Ortes, die dem Hl. Markus Evangelist gewidmet ist, befinden sich neoklassische Rekonstruktion (1759) aus der romanischen Kirche Santa Maria (XI) , von denen zwei wertvolle Fresken erhalten sind.